Häufige Fragen

1. Warum Wildpflanzen?

Wildpflanzen sind meist robuste und blühfreudige Schönheiten. Sie und die Lebewesen, vor allem Insekten, einer Region haben sich über einen unvorstellbar langen Zeitraum aufeinander eingestellt und sind voneinander abhängig. Exotische oder gezüchtete Pflanzen sind dafür leider nur ein schlechter oder sogar gar kein Ersatz.
Wenn du etwas für die Artenvielfalt tun und faszinierenden Tierchen ein Zuhause bieten möchtest, ist dieses kleine Heft eine gute Möglichkeit selber spannende in Deutschland heimische Wildpflanzen zu vermehren und damit Lebensraum für Insekten und Tiere zu schaffen. Und ganz nebenbei kannst du damit auch dein Viertel oder deinen Garten verschönern!

Geht das auch auf dem Balkon?
Auf jeden Fall! Manche größere Arten, wie die großblütige Königskerze, brauchen mehr Platz, aber es funktioniert. Je größer der Wurzelraum, desto kräftiger die Pflanze, es geht aber schon im klassischen Balkonkasten auf dem Fensterbrett. Du solltest bei der Heftauswahl auf die Lichtverhältnisse achten, die Hefte Wiesenköniginnen, Leckereien und Nasse Füße kommen mit jedem durchschnittlichen Balkon klar. Ist der Balkon überdacht oder sind die Pflanzen in kleinen Gefäßen musst du je nach Sonneneinstrahlung regelmäßig gießen, die Arten aus dem Heft Nasse darfst du Füße gerne auch "zu viel" gießen.

2. Das Saatgut

Was macht unser Saatgut aus?

Das Saatgut stammt von vermehrten Wildpflanzen und hat deshalb im Vergleich zu über Generationen gezüchteten Sorten einen besonders großen Genpool, der sie durchschnittlich robuster gegenüber unterschiedlichen Umwelteinflüssen, /-veränderungen und Krankheiten machen. Noch dazu haben sich in der Koevolution die Lebewesen der Umgebung auf diese Pflanzen als Nahrungspflanzen eingestellt, du schaffst damit also Lebensraum und förderst die Artenvielfalt.

Ist es auch für Anfänger geeignet?
Ein klares Ja. Zwar brauchen Wildpflanzensamen manchmal ein bisschen Geduld (warum das auch von Vorteil ist, erfährst du unter Haltbarkeit), aber die Arten sind so ausgewählt, dass sie doch relativ leicht keimen und fast das ganze Jahr kultiviert werden können.

Wie viel Saatgut bekomme ich pro Art?
Das richtet sich sehr nach der Größe des Saatguts. In der Produkt-Beschreibung stehen die genauen Mengen. Die werden gerade von der Anzahl auf Gramm umgestellt aber im Zweifel bekommst du sogar mehr.

Wie lange ist Saatgut haltbar?

Das kommt sehr auf die Lagerung an. Wenn du es richtig lagerst, sollte es im ersten Jahr sehr gut keimfähig sein. Danach nimmt die Keimrate langsam ab und die Keimdauer zu. Die genetische Vielfalt sorgt dabei aber noch für zwei Besonderheiten: Zwar keimen die Samen nicht auf Knopfdruck gleichzeitig wie z.B. hochgezüchtete Tomatensamen, dafür keimen sie immer wieder neue über einen längeren Zeitraum, optimal an die Natur angepasst. Das ist schwer auszuhalten für Ungeduldige, dafür gut für die Haltbarkeit!
Natürlich verhält sich jede Art anders aber diese Faustformel bietet etwas Orientierung.

Wie sollte ich das Saatgut lagern?

Wenn du es länger irgendwo lagerst sollte es am besten möglichst kühl und trocken sein, damit es weder austrocknet noch schimmelt. So bleibt das Saatgut am längsten keimfähig.

3. Bestellung und Versand

Wie wird versendet?
Wir versenden per Brief mit der Deutschen Post und nur innerhalb Deutschlands.

Welche Versandkosten fallen an?
Wenn du ein Heft bestellst fallen Versandkosten von 1,2 € an. Dank unserer aktuellen Rabattaktion fallen schon ab dem zweiten Heft keine Versandkosten mehr an.

4. Ansaat

Wann kann ich loslegen? Wie säe ich richtig an?

Am besten in Töpfen oder Schalen mit fein krümeliger Erde aussäen, direkt ins Freiland ist möglich aber weniger erfolgreich. Sehr kleine Samen streuen sich mit Sand vermischt leichter.

Aussaat ab dem frostfreien Frühjahr (oder frostgeschützt) und dann das ganze Jahr bei milden Temperaturen möglich, im Hochsommer evtl. hoher Gießaufwand.

Weniger als samendick mit Erde bestreuen, andrücken und feucht halten. Keimlinge lassen sich dann pikieren und verpflanzen. Wildpflanzen keimen oft nach und nach, also nicht die Geduld verlieren.

Was tun, wenn meine Samen nicht keimen?

Geduld, wenn du die oberen Punkte beachtet hast sollte irgendwann etwas passieren. Und selbst wenn du die Hoffnung aufgegeben hast, die Ansaat nicht entsorgen, sondern lieber an einer unauffälligen Stelle den Winter über parken, manchmal wirkt das Wunder (auch bei nicht Kaltkeimern).

5. Essbarkeit

In den Beschreibungen der Pflanzen findest du viele Hinweise auf historische und zeitgenössische Nutzung verschiedener Pflanzenteile, die du mit dem Saatgut kultivieren kannst. Diese dienen allerdings ausdrücklich nur als Inspiration, nicht als Empfehlung. Falls du Wildpflanzen verzehren möchtest, solltest du dich mit Fachliteratur über Mengenhinweise und Verwechslungsgefahren informieren. Iss bitte keine Pflanze, die du nicht eindeutig bestimmen kannst.